Dienstag, 19. Juni 2007
Narzismus
gibt’s auch unter Bikern und das nicht wenig.

An sich ist diese Eigenverliebtheit und der Stolz auf Dinge die einem gehören ja nichts schlimmes, sondern sollte sogar normal sein. Würden wir die Umgebung und das was uns betrifft nur neutral oder sogar als negativ bewerten, wäre es durchaus einem depressiven Leben gleich zu stellen.

In meinen Augen wird das Ganze nur dann problematisch, wenn man allein nur die Sachen verherrlicht, die einem gehören und sie dann bei anderen ebenso verherrlicht und als „das Non Plus Ultra“ betitelt. Da wird mir gelinde gesagt…kotz übel.

Dieses hybride Verhalten, was indirekt jedem anderen anzeigt, daß er gar mangelhaft und unzulänglich sei, nur weil er nicht gleichen Standes und Ausrüstung ist wie man selbst…widert mich an. Bescheidenheit und stille Freude über das Glück, das einem vielleicht nicht einmal hold ist, sondern was man sich einbildet, geht diesen Menschen sehr fehl.

Ich für meinen Teil glaube, daß viele dieser Menschen gar ohne Selbstbewusstsein sind und dies Tun benötigen um einen gewissen Grad an Selbstachtung wieder zu finden. Selbstlob und sich vorgaukeln, daß man ja etwas tolles, gar perfektes sein eigen nennt, sei es nun lebendiger Art oder unbelebten Gegenstandes. Dies ist das einzige was sie wirklich munter und froh stimmt, was ihnen selbst erlaubt sich wieder zu finden und einen Sinn in ihrem Dasein bringt. Wettbewerbsähnliches Denken, gepaart mit der Arroganz der Eitelkeit….Anbetung der Dinge und Wesen, Gaben und Können…scheinen die einzige Medizin gegen persönliches kritisches Denken.

Freude über das Glück anderer fällt ihnen schwer und wirkt direkt gespielt, sogar zum Teil emotionslos, was dann in einem Maskeneffekt noch sehr nach Lüge aussieht.

Welch geistige Armut dahinter sich verbirgt mag ich nicht weiter explizieren. Ich wünsche nur jedem dieser einsamen Seelen die baldige Erkenntnis, das sich selbst lobende Verhalten, kein wahres Seelenheil ist. Denn es macht einsam und verbaut die wahre Sicht aufs Leben.

Reale Freude und tiefes Glück entstehen nur dann, wenn man eifersuchtslos sich seiner Umgebung zuwenden kann. Wenn man neidfrei erkennt, daß der andere genauso wertvoll ist, auch wenn sein Sein nicht dem Spiegelbild von sich selbst gleicht. Wenn die wahre geteilte Freude nicht um einen Selbst geht, sondern um des anderen Gelingen oder Existenz.

Dunkle Freude, die aus Missgunst und Rivalität entsteht, ist keine Freude…. sie macht Krank und wird Euch eines Tages einsam machen, denn tief in Euch verbittert sie und vergiftet Eure Seele…ändert es, solange ihr noch könnt. Das Leben ist zu kurz für falsche Gefühle.

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