..oder sagen wir es so, ich hab meine Saison eröffnet.

Meine Maschine stand nun einige Monate, irgendwann letztes Jahr bekam ich das Gefühl, daß ich mich ziemlich gut ausgetobt hatte, das Geld eh ein wenig knapp war und ich mir vielleicht noch ein zweites Hobby suchen sollte, was nicht so arg Geldlastig ist.

Leider kam dann ein sowas von beschissener Winter, daß ich in der Zeit weniger die Sehnsucht nach dem Fahren bekam und auch wenn ich mir nicht erklären kann wieso...ich hatte nichtmal Entzugserscheinungen. Vielleicht waren da depressive Phasen und NullBock Stimmungen, aber ob die wirklich von der bikelosen Zeit kamen? Hm, vielleicht doch!

Im Grunde habe ich die Saison schon am Mittwoch eröffnet. Da fuhr ich die Mieze zum Schrauber, der sie auf Herz und Nieren prüfen sollte und für den TÜV tauglich machen mußte. Mich schockte dann schon ein wenig meine Einstellung, wie ich die paar Kilometer gen Schrauber fuhr. Es ödete mich regelrecht an. Ich empfand es als störend und anstrengend. Und das von mir? Tja, kein Plan was los ist, meine Tage habe ich nicht, also daran kanns nüch liegen.((blöder Scherz am Rande))

Ich muß gestehen, mir da so ein paar Sorgen gemacht zu haben, war ich etwa kein Biker mehr. Ging die Phase nun rum, wo mich der Sound und die Geschwindigkeit in einen Rausch führte. Selbst andere Bikes die gut klangen, lockten mich nicht mehr...was war denn nur los.

Da es gewisse Dinge gibt, denen ich zu gern aus dem Weg gehe, wie z.b. Textile Kleidung, legte ich zuerst einmal das Problem vom Mittwoch auf die Tatsache, daß ich mich warm anziehen wollte und statt Leder...die Ätzklamotten griff. Danach noch die Möglichkeit, daß ich keine Chance hatte mit der Maschine warm zu werden und beruhigte mich auf Freitag und hoffentlich gutem Wetter.

Und tadataaaaa..Freitag, gutes Wetter, Maschine fertig und ich mich ins Leder geschmissen. Puh es paßt noch nach der Winterpause, was ja so rein garnicht selbstverständlich ist. Habe dann mich gedanklich ein wenig aufs Fahren eingespielt und hätte am liebsten vor Wut in die Handschuhe gebissen. Da war es wieder das Gefühl von...verdammt ich hab doch garkein Bock.

Alles ignorierend, mich selbst ebenso, fuhr ich zum Schrauber, bezahlte 170 Euro für neue Bremsbeläge, Bremsflüssigkeit und Tüv und bedankte mich bei meinem Lieblingsschrauber für die gute Betreuung. Kurze Zeit später war ich in Leder gehüllt auf meiner Maschine unterwegs.

Ein wenig überkam mich die Furcht, ich habs verlernt, mag garnicht sagen, wieviel Monate ich nicht mehr gefahren bin. Vorallem hab ich mir selbst befohlen mach langsam. Erstens...körpergefühl wieder herstellen, zweitens....straßen kalt und reifen werden nicht warm, drittens....geht zur Abenddämmerung hin, Wildwechsel und co.

JOa, hätte ich mir auch sparen können die Gedanken. Vorbei war das Gefühl von NullBock und keiner Kraft. Die ersten Kurven mags noch vorsichtig gewesen sein, danach gings rund. Und das mit kalten Reifen. Naja ich bin statt mit 120 durch gewisse Kurven, nur mit 80 durch. Also ein wenig humaner. Nur Verstand haben ist was anderes. *seufzt und dann dämlich grins* Ich freu mich schon drauf, wenns mal wieder den ersten Tunnelblick gibt...he he he +g+.

Wollte mich hier erstmal bei meinem Schutzengel bedanken und allen Leuten die Gut an mich denken...ihr tragt mit gewissheit sehr viel zu meinem Überleben bei...DANKE!

*grummels* Wobei es ein wenig wärmer ruhig sein kann. Mit meiner Kleidung bei den Temps ist echt hardcore. Ich hab Sommerstiefel(sind löcher drin), Sommerhandschuhe(mit Lufteinlässen) und in meinem Lederkombi sind auch Lüftungsschlitze...bibber. In dem Sinne...Sommer möge kommen, ich geh in die Badewanne..*davonhoppel*

na das wird schon wieder,
so eine null bock phase hat jeder mal.